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Montag, 3. November 2014

5.9

Es war nur noch eines was ich fühlte.
Große Angst.
So sah ich sie lachend an unseren Gräbern. Feiernd in ihrem neuen zu Hause ohne lästigen Ballast. Es war Frieden den ich suchte.
Hoffnung auf einen schnellen schmerzfreien Tod , aber es gelang mir nicht.
Halb benommen schleppte ich mich zum Telefon und schämte mich für mein Versagen.
Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit bis der Notarzt da war.
Eine Ewigkeit in der ich meinem Leben,wie einem Film folgte.
Ich suchte nach den schönen Momenten,aber ich konnte sie nicht halten.
Eure Schatten waren zu präsent und verdrängten die wenigen schönen Augenblicke, als du noch Vater warst und mich als dein Kind gesehen hast.
Die Momente, als wir Familie waren und ich morgens ohne Angst vor dem nächsten Tag voller Vertrauen mein Kind sein lebte.
Du hast mir meine Kindheit geraubt.
Meinen Alltag zum Altar der Angst gemacht.
Als ich die Augen öffnete lag ich im Krankenhaus.
Das piepsen der Geräte füllte den Raum mit Klang .
Ich sah in die Augen einer Nonne die mit gütig liebevollem Blick an meinem Bett saß.
Sie berührte zart meine Hand und lächelte. Kind, was machst du nur für Sachen waren ihre warmen Worte.
Zum ersten mal seit langer Zeit spürte ich ehrliche wärme.

                                                   Es war ein schönes Gefühl.

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