Es war an einem Mittwoch.
Die Firma geschlossen und Vater mit dem kühlen Osten auf Shoppingtour.
Er war ihr gegenüber äußerst spendabel.
Brachte damals meine Mutter einen neuen Pullover nach Hause, musste sie die Tüte erst einmal sicher verstecken um nicht erwischt zu werden.
Sie zog ihn erst Wochen später an, aber es gab jedes Mal einen Riesen Zirkus wegen 29,50 DM.
Ich konnte sicher sein, dass sie vor dem Abend nicht zurück sein würden, denn nach ihrem ausgiebigen Einkauf gingen sie am Abend immer noch in ein schickes Lokal um den Tag gemütlich zum Ausklang zu bringen.
Genug Zeit also um dem Leben den Rücken zu kehren und den Weg ins Glück zu verwirklichen.
Es brauchte nicht mehr als ein großes Glas hochprozentigem klaren Obstbrand und die großen und kleinen Schachteln bunter Freuden aus Vaters Schlafzimmer.
Ich knipste sie aus dem Lagen heraus und der kleine bunte Haufen wurde immer größer.
Doch je weiter sie sich vor meinen Augen türmten, desto mehr schwand mein Gefühl von Freude und räumte der Angst ihren Platz.
Es war doch die Lösung!
Die einzig richtige.
Die in der ich meine Hoffnung begraben hatte.
Wieso nur plötzlich dieses Gefühl von lähmender Angst?
Wieso trug mich die Welle des Glücks nicht weiter?
Ein Schluck Obstbrand würde sicher bei der Klärung meines Gefühls Chaos helfen.
So nahm ich einen großen Schluck von der Mut bringen Flüssigkeit aus meinem großen Glas auf und wartete.
In der Hoffnung aufkeimende Unsicherheit in mir zu bändigen.
Leicht benommen griff ich zu.
Mit meiner Hand in den bunten Haufen Hoffnung.
Noch einen großen Schluck von bitterem Mut.
Er floss die Kehle hinunter dem Glück hinterher.
Ich war noch sehr jung!
Glaubte irgendwie noch an Märchen,
aber es war kein Prinz in Sicht .
Nur mein starkes inneres, dass mich flehte Vernunft anzunehmen.
Es zeigte mir Bilder der Zukunft.
Zwei Menschen an meinem Grab die tief betroffen wirkten.
Andere die Ihnen Ihr tiefes Mitleid Kunden.
Später ,wenn niemand hinschaut und keiner zuhört, da sah ich Sie lachen und glücklich tanzen.
Ein Sektkorken knallt.
Genau wie damals.
Es wurde angestoßen, auf das was sie geschafft hatten.
Dieser Blog sollte von hinten nach vorne gelesen werden, um die Zusammenhänge zu verstehen.
Beliebte Posts
-
Sommer und kein Ende in Sicht. Laut in der Nacht schrie sie um Hilfe, als ginge es um ihr Leben, um ihr überleben. Schmerzverzerrte Schre...
-
Und dann auch noch die Wechseljahre Mit 42 sollte man denken man hätte das Schlimmste hinter sich gelassen und könnte gelassen in die Zukunf...
-
Sind wir nun also schlechtere Menschen nur weil wir Angst und Panikattacken haben? Sind wir deswegen weniger intelligent oder weniger wertvo...
-
Es war an einem Mittwoch. Die Firma geschlossen und Vater mit dem kühlen Osten auf Shoppingtour. Er war ihr gegenüber äußerst spendabel. ...
-
Es musste doch einen Ausweg aus diesem Terror geben! So konnte ich nicht weiter Leben,soviel war klar. Also klaute ich heimlich Tag für Ta...
-
Vater wurde durch das Krankenhaus informiert. Er kam umgehend um mit dem behandelnden Arzt zu sprechen. Schließlich war es seine Pflicht, ...
-
Teil 5.1 Der kühle Ostwind Ich wünschte mir die Tage zurück in denen wir gemeinsam Hand in Hand das Leben am lauf...
-
Irgendwie waren wir alle auf unsere besondere Art und Weise eine coole durchgeknallte Truppe. Auch wenn es mir anfangs sehr schwer fiel dies...
-
Das erste Mal, dass ich dich in unserem Stadtbild wahrgenommen habe hat mich ziemlich erschreckt.Du, fast 2 m groß abgemagert bis auf die ...
-
Es war nur noch eines was ich fühlte. Große Angst. So sah ich sie lachend an unseren Gräbern. Feiernd in ihrem neuen zu Hause ohne lästige...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen