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Sonntag, 23. August 2015

Gemeinsam besser als einsam

Irgendwie waren wir alle auf unsere besondere Art und Weise eine coole durchgeknallte Truppe.
Auch wenn es mir anfangs sehr schwer fiel dieses Leid zu ertragen.
Mich an die Schicksale der einzelnen heran zu tasten, um dann aber festzustellen ,dass geteiltes Leid ein leichteres ist.

Nehmen wir Emma:
14 Jahre alt und mitten in der Pubertät.
Schneeweiße lange Haare.
Ihre Idee und die daraus folgende Umsetzung ließ uns wirklich tagelang lachen.
Wer kennt sie nicht die Tönungscreme der Marke L'Oreal aus dem Supermarktregal.
Natürlich weiß man mit 14 noch nicht ,dass man aus weißem Haar keine Kastanienfarbe zaubert.
Schon gar nicht mit einer Tönungscreme.
Nun, das Ergebnis was soll ich sagen,es war zartes rosa.

Da hätten wir da noch den Bernd:
15 Jahre alt.
1.60 Groß mit 89 kg.
Im Kochunterricht war er der Held.
Er war der Nimmersatt.
Kochte man für vier und hatte Bernd in seiner Truppe musste man für fünf kochen,denn schon während der Zubereitung stopfte er alles mögliche in sich hinein.
Selbst die Handvoll getrocknete Chilis die ich ihm während des kochens reichte waren nicht sicher vor ihm.
Nun, was soll ich sagen! 
Sie bekamen ihm nicht besonders gut.

Dann war da noch Sabine:
15 Jahre alt und Raucher .
Genau wie ich!
Das Rauchen unter 16 war uns nicht erlaubt.
Also waren wir beide ständig auf der Flucht vor den Augen des Personals.
Was uns natürlich nicht immer gelang.
Es gab immer fürchterliche Strafarbeiten.
Ich glaube wir haben dieses ganze Haus von oben bis unten schon ganz geputzt.
Jede Schublade ausgeräumt und ausgewaschen und wieder eingeräumt.
Jedoch hinderte uns das nicht daran weiter zu rauchen.
Einmal bekamen wir zwei große Müllsäcke in die Hand gedrückt und mussten in den Wald laufen um Müll zu sammeln.
Dumm war ich wohl nicht.
Es gab eine Rehaklinik 1 km weiter den Berg hoch.
Mit einem schönen Kaffee und einer großen Terrasse.
Wir bestellten uns zwei Tassen Kakao und einen Aschenbecher.
Es war ein herrlicher Nachmittag und die Glimmstängel qualmten wie noch nie.
Hinter der Klinik gelegen waren die großen Müllcontainer.
Die Tüten waren relativ schnell voll !
Unser Erzieher fand es höchst merkwürdig was alles so im Wald herum lag.
Da waren Teebeutel ( Fencheltee ),
Joghurtbecher, Zeitschriften, Shampoo Flaschen, Katheterbeutel, Verbandsmaterial......
Nun denn, die Fenster waren auch schon lange nicht mehr geputzt worden!


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