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Montag, 19. Mai 2014

Ganz nah am Ende 5.7

War es Verdacht oder Wahrheit?
Welche Chance hatte ich denn?
Warten bis mir das gleiche widerfährt, oder doch lieber gleich das eigene Leben in die Hand nehmen und für einen schmerzfreien einsamen Tod sorgen.
Ein Sterben ganz für mich alleine.
Ohne lachende Zuschauer die anschließend sich die Schulter klopfen und mit stolz erfüllter Brust sagen, das haben wir gemeinsam geschafft.
Welche Möglichkeiten gab es denn?
Fortlaufend?
Nur wohin denn!
Bleiben und abwarten?
Es gab in diesem Moment nur einen Weg der mir richtig erschien.
Ja, der mich sogar je länger ich darüber nachdachte ruhig und glücklich stimmte.
Es war wie eine Hoffnung, wie die Vorfreude  auf einen lang ersehnten Frieden.
Mein Tatwerkzeug lag in Vaters Schlafzimmer.
Dort in seiner Nachttischschublade lagen alle möglichen Medikamente.
Blutdrucksenkende Mittel, Schmerztabletten, Schlaftabletten also alles was man so für den Weg der Hoffnung auf Glück braucht.
Leider nur schloss er jeden Morgen sein Zimmer ab, aber ich war mir sicher, dass er es irgendwann einmal vergessen würde.
Wenn dann auf der Türe der silberne Schlüssel zum Glück glänzte, wäre meine Zeit gekommen. In der ich nur noch zugreifen müsste. Nach meinem neuen Weg des Lebens.

Es vergingen zwei Wochen, dann war es endlich soweit.
Der Schlüssel blinkte mich mit einem freudigen Willkommensgruß an.
Ein Lächeln umspielt meine Lippen und mit zittriger Hand drückte ich die Klinke nach unten.
Jeden Schritt den meine Füße traten, jede Bewegung meiner Hände führte mich dem Glück ein wenig näher.
Schnell nahm ich die Schachteln aus der Schublade und eilte damit zurück in mein Zimmer.
Ich bewunderte sie, wie meinen größten Schatz.
Konnte mein Glück kaum fassen.

Noch nicht!

Ein wenig länger noch wollte ich kosten an dem schönen Gefühl, der Freude und der Hoffnung die nun vor mir lag.
Zum ersten Mal nach Mutters Tod war ich glücklich und fühlte mich nicht einsam.

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