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Donnerstag, 9. August 2012

Dein Tod Teil 2


Mit einem langen piepsenden Ton hast du dich verabschiedet.
Heute noch spüre ich in manch traurigen Momenten,
wie der Klang in meinem Herzen sich wandelt zum Schrei.
Ich war gerade mal zwölf Jahre alt und verstand nicht, was ich heute verstehe.

Die Wochen vor deinem Tod waren anders.
Alles war im auf und Umbruch.
Du warst so selten du selbst.
Wie von Geisterhand getrieben vollzogst du deinen Tag.
Apathisch und dennoch in der Lage deiner Arbeit nachzugehen.

Zu spät habe ich verstanden, das der Gang zum Notar
der seltsam Praxislose Arzt und die Gabe von Vaters Medikamenten nicht deiner Heilung dienten.

Der Abend vor deinem Tod war von Hektik
geprägt.
Es war wie immer viel zu tun,  wie jeden Tag stand ich dir zur Seite um eine Hilfe dir zu sein.
Der Blick in deine Augen machte mir Angst.
Sie waren so leer,  du so ohne Kraft.
Der Moment als ich dich fallen sah, lähmte mich.
Es warst nicht mehr du in dieser Hülle aus Mensch die mir zu Füssen lag.

Dein Herz versagte kurze Zeit später in der Klinik.
So saß ich an deinem Bett mit all diesen Geräten um uns herum, ein Anblick der Kinderaugen erspart werden sollte.
Ich kann verstehen warum du nicht mehr kämpfen wolltest.
Nur zu gern hätte ich in genau diesem Moment die Rollen mit dir getaucht, denn zu groß war die Angst vor dem was nun kommt.

Jeden Tag wenn ich in den Spiegel blicke sehe ich in dein Gesicht.
Es würde dir gefallen, dass wir uns so verdammt ähnlich sind.

Liebste Mami,
manchmal ist es nicht das Gesetz das richtet.
In manchen Momenten glaube ich an eine höhere Macht, an einen Gott der Gerechtigkeit walten lässt.
Seine Träume schwanden und am Ende blieb ihm nur der Tod.
Lang und schmerzvoll.

Ich liebe dich






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