Mit einem langen piepsenden
Ton hast du dich verabschiedet.
Heute noch spüre ich in manch
traurigen Momenten,
wie der Klang in meinem
Herzen sich wandelt zum Schrei.
Ich war gerade mal zwölf
Jahre alt und verstand nicht, was ich heute verstehe.
Die Wochen vor deinem Tod
waren anders.
Alles war im auf und Umbruch.
Du warst so selten du selbst.
Wie von Geisterhand getrieben
vollzogst du deinen Tag.
Apathisch und dennoch in der
Lage deiner Arbeit nachzugehen.
Zu spät habe ich verstanden,
das der Gang zum Notar
der seltsam Praxislose Arzt
und die Gabe von Vaters Medikamenten nicht deiner Heilung dienten.
Der Abend vor deinem Tod war
von Hektik
geprägt.
Es war wie immer viel zu
tun, wie jeden Tag stand ich dir zur
Seite um eine Hilfe dir zu sein.
Der Blick in deine Augen
machte mir Angst.
Sie waren so leer, du so ohne Kraft.
Der Moment als ich dich fallen
sah, lähmte mich.
Es warst nicht mehr du in
dieser Hülle aus Mensch die mir zu Füssen lag.
Dein Herz versagte kurze Zeit
später in der Klinik.
So saß ich an deinem Bett mit
all diesen Geräten um uns herum, ein Anblick der Kinderaugen erspart werden
sollte.
Ich kann verstehen warum du
nicht mehr kämpfen wolltest.
Nur zu gern hätte ich in
genau diesem Moment die Rollen mit dir getaucht, denn zu groß war die Angst vor
dem was nun kommt.
Jeden Tag wenn ich in den
Spiegel blicke sehe ich in dein Gesicht.
Es würde dir gefallen, dass
wir uns so verdammt ähnlich sind.
Liebste Mami,
manchmal ist es nicht das
Gesetz das richtet.
In manchen Momenten glaube
ich an eine höhere Macht, an einen Gott der Gerechtigkeit walten lässt.
Seine Träume schwanden und am
Ende blieb ihm nur der Tod.
Lang und schmerzvoll.
Ich liebe dich
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